
“Take Five”, ein Meisterwerk des modernen Jazz, besticht durch seinen ungewöhnlichen 5/4-Takt und die unvergessliche Melodie von Paul Desmond. Dieses ikonische Stück entstand 1959 im Zuge der Aufnahmen für das Album “Time Out” der Dave Brubeck Quartette und revolutionierte den Jazzsound seiner Zeit.
Die Geschichte hinter “Take Five” ist ebenso faszinierend wie die Musik selbst. Paul Desmond, der Saxophonist des Quartetts, komponierte das Stück ursprünglich als eine Art musikalisches Experiment. Er wollte einen Song schreiben, der abseits der üblichen 4/4-Taktung stand und gleichzeitig leicht zugänglich für das Publikum bleiben würde. Die Idee eines 5/4-Taktes kam Desmond durch den Einfluss klassischer Musik.
Der Titel “Take Five” selbst ist ein Wink mit dem Zaunpfahl. Brubeck erklärte in Interviews, dass Desmond während der Studioaufnahmen immer wieder eine kurze Pause von fünf Minuten brauchte, um sich zu sammeln und neue Ideen zu entwickeln. Diese Pausen inspirierten Desmond schließlich zu dem Namen des Stücks.
Die Besetzung des Dave Brubeck Quartetts spielte bei der Entstehung von “Take Five” eine entscheidende Rolle. Neben Desmond am Alt-Saxophon waren auch Dave Brubeck selbst am Klavier, Eugene Wright am Kontrabass und Joe Morello am Schlagzeug beteiligt. Jeder Musiker trug mit seinem individuellen Stil und seiner Virtuosität zum unverwechselbaren Klang des Stücks bei.
Besonders hervorzuheben ist die komplexe Rhythmusstruktur von “Take Five”. Der 5/4-Takt zwingt den Zuhörer, seine gewohnten musikalischen Muster zu überdenken und sich auf die ungewohnte Zählweise einzulassen.
Das Stück beginnt mit einem prägnanten Motiv des Altsaxophons, das in der Folge von Brubecks eleganten Klavierklängen begleitet wird. Morellos komplexe Schlagzeugarbeit setzt dem Ganzen die Krone auf und verleiht dem Song seinen einzigartigen Groove.
Die Melodie von “Take Five” ist trotz ihrer komplexen Rhythmik angenehm eingängig und erinnert an melancholische Folksongs. Desmonds Saxophonspiel ist voller Gefühl und Ausdruckskraft, während Brubecks Klavierbegleitung eine elegante und harmonische Unterlage schafft.
Die einzigartige Klangwelt von “Take Five” machte das Stück zu einem weltweiten Hit. Es wurde unzählige Male gecovert, in Filmen verwendet und inspiriert unzählige Musikergenerationen. Bis heute ist “Take Five” eines der bekanntesten und beliebtesten Jazzstücke überhaupt.
Die Bedeutung von “Take Five” für den Jazz
“Take Five” revolutionierte den Jazzsound seiner Zeit und ebnete den Weg für experimentellere Musikrichtungen. Der ungewöhnliche 5/4-Takt zeigte, dass Jazz auch außerhalb der traditionellen musikalischen Grenzen existieren kann.
Durch seinen Erfolg trug “Take Five” maßgeblich dazu bei, dass der moderne Jazz einem breiteren Publikum bekannt wurde. Das Stück verdeutlicht die Vielseitigkeit und Innovationskraft des Genres.
Hier sind einige weitere wichtige Punkte zum Thema “Take Five”:
- Komposition: Paul Desmond
- Album: Time Out (1959)
- Genre: Cool Jazz, West Coast Jazz
- Besetzung: Dave Brubeck Quartet: Dave Brubeck (Klavier), Paul Desmond (Altsaxophon), Eugene Wright (Kontrabass), Joe Morello (Schlagzeug)
“Take Five” bleibt bis heute ein zeitloses Meisterwerk und ein Beweis dafür, dass musikalische Innovation und Zugänglichkeit Hand in Hand gehen können. Es ist eine inspirierende Komposition, die den Zuhörer dazu einlädt, seine musikalischen Horizonte zu erweitern.
Musiker | Instrument | Rolle im Dave Brubeck Quartet |
---|---|---|
Dave Brubeck | Klavier | Bandleader, Komponist |
Paul Desmond | Altsaxophon | Melodieführer, Solist |
Eugene Wright | Kontrabass | Rhythmischer Anker, Harmonie |
Joe Morello | Schlagzeug | Perkussionist, Solist, Taktgeber |